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Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung (IZG)

© Universität Bielefeld

Forschungsprojekt:

Innovation und Diversity (InDi). Konzepte, Instrumente und Empfehlungen jenseits traditionellen Managements

Zur Innovationsfähigkeit von Unternehmen gehört neben dem Potential, neue Trends und Bedürfnisse frühzeitig wahrzunehmen, auch die Fähigkeit, Impulse von innen zu nutzen, kreative Ideen der Beschäftigten zu fördern und ihr Wissen aufzunehmen. Innovationen entstehen aus Ideenreichtum, aus der Vielfalt und Unterschiedlichkeit von Sichtweisen, aus der Möglichkeit zum Perspektivenwechsel und aus dem Zusammenwirken von Beschäftigten mit unterschiedlichen Erfahrungshintergründen, mit unterschiedlichen Arbeits- und Lebensumwelten. Ein erfolgreiches Ideen- und Innovationsmanagement setzt dabei auf die breite Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Diversity-Management ist ein Konzept, das sich auf diese personelle Vielfalt in Unternehmen stützt und sie für eine positive Entwicklung des Unternehmens nutzen will. Innovationsförderung benötigt somit ein Diversity-Management. Gleichzeitig stellt ein entsprechend gestaltetes Diversity-Management selbst eine Innovation dar.

Die Untersuchung „Innovation und Diversity“ hat sich auf der Ebene der betrieblichen Organisation u.a. mit Fragen auseinandergesetzt, wie sich aus dem Zusammenwirken unterschiedlicher Beschäftigtengruppen Innovationsimpulse ergeben können, wie Organisationsstrukturen zu gestalten sind, in denen sich Innovationspotenziale einer heterogenen, vielfältigen Belegschaft entfalten können, wie Partizipation so gestaltet werden kann, dass sich unterschiedliche Beschäftigtengruppen gleichberechtigt einbringen können und inwieweit Diversity-Konzepte zur Herstellung von Chancengleichheit beitragen können.

Mit diesen Fragestellungen hat das Projekt weitgehend Neuland betreten. Zwar existieren Studien und Praxisbeispiele zu den einzelnen Themenfeldern Innovation, Diversity und Chancengleichheit. Doch mangelt es an einer Verbindung dieser drei Bereiche ebenso wie an der umfassenden Gestaltung von entsprechenden Strukturen und Handlungsweisen. Ein bewusster Umgang mit Vielfalt und die Nutzung der vielfältigen Potenziale als Treiber von Innovationen und als Treiber für die Verwirklichung des gesellschaftlichen Anspruchs auf Chancengleichheit erfordern eine Verankerung in der betrieblichen Organisationsstruktur und -kultur. Ziel des Projekts war die Erarbeitung von Ansatzpunkten, Instrumenten und Empfehlungen zur Gestaltung eines innovationsförderlichen Diversity-Managements, das die Impulse aus einer vielfältigen Belegschaft aufgreift und in Innovationen umsetzt.

Ergebnis sind differenzierte Informations-, Analyse- und Handlungsangebote, die dem breiten Transfer in Unternehmen verschiedener Größen und Branchen (von Startups bis zu Großunternehmen) dienen können. Sie liegen in Form einer praxisgeeigneten Veröffentlichung vor (s.u.). Die Zielgruppe umfasst vor allem Geschäftsführungen, Personalverantwortliche, betriebliche und gewerkschaftliche Interessenvertretungen, Verbände, Beratung und Weiterbildung.

Laufzeit: 10.2008 – 07.2011

Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Europäischer Sozialfonds (ESF), Europäische Union (EU)

Beteiligte WissenschaftlerInnen: Prof. Dr. Ursula Müller, Dr. Edelgard Kutzner, Dr. Angelika Kipp, Dr. Olaf Katenkamp

Veröffentlichung: Kutzner, Edelgard (2011): Vielfalt im Innovationsprozess. Konzepte, Instrumente und Empfehlungen für ein innovationsförderndes Diversity Management. Bielefeld: IFF-Forschungsreihe, Band 18 PDF

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