Das IZG veröffentlicht in der Forschungsreihe Texte aus der Arbeit des Zentrums, die die Diskussion in der Geschlechterforschung und darüber hinaus anregen können. Ein Schwerpunkt der Reihe liegt auf Arbeiten zu aktuellen Forschungsfragen und neueren theoretischen Konzepten, die unmittelbar der Forschungsarbeit entstammen. Die Reihe bietet auch Raum für die Dokumentation interessanter Ereignisse – wie Tagungen und Workshops – die das IZG initiiert hat, sowie für die Publikation wissenschaftlicher Arbeiten, die uns wichtig sind, aber für den Buchmarkt nicht geeignet oder dort nicht mehr zugänglich sind.
Die Forschungsreihe bietet auch Ihnen ein Forum der Kommunikation und Diskussion über neue Forschungsfragen und -konzepte; die Einladung, sich an unserer Reihe zu beteiligen, gilt sowohl für Kolleg*innen, deren wissenschaftliche Biographie schon weiter fortgeschritten ist als auch für Nachwuchswissenschaftler*innen, die am Beginn ihrer beruflichen Laufbahn stehen.
Zur Zeit sind folgende Bände erhältlich:
Tomke König, Greta Maurer,
Marie-Sophie Borchelt, Amanda Edler, Annika Elmers, Anne-Katrin Gnauck, Sebastian Grieser, Maria Neumann, Roland Mettenbrink:
Sorge und Sorgebeziehungen im Kreis Minden-Lübbecke
Denkanstöße einer Forschungsgruppe für Ortsansässige und kommunale Akteur*innen
Bielefeld 2020
IZG-Forschungsreihe Band 20, 39 Seiten
ISBN 978-3-932869-20-4
Die Sorge umeinander und sich selbst ist ein ganzes Leben lang und zu jedem Zeitpunkt lebensnotwendig. Egal ob Betreuung, Pflege, Zuhören oder da sein: Sorge findet sowohl im professionellen, institutionellen als auch im privaten Rahmen statt. Aktuell wird sie aber meist unter schwierigen gesellschaftlichen und sozialen Bedingungen und vorwiegend immer noch von Frauen erledigt. Nicht nur daran ist unmittelbar ersichtlich, dass Sorge und Sorgetätigkeiten trotz ihrer großen Bedeutung gesellschaftlich nicht ausreichend anerkannt werden.
Diese Broschüre ist im Anschluss an ein Forschungsprojekt entstanden, das Studierende der Universität Bielefeld im Kreis Minden-Lübbecke durchgeführt haben. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie sich die Beziehungen und (räumlichen) Bedingungen gestalten, in denen Menschen privat und professionell füreinander sorgen und sich um ihre Umwelt und die Gemeinschaft kümmern. Wir möchten mit der Broschüre Denkanstöße geben für Eltern, sorgende Angehörige, politisch und anders engagierte Akteur*innen und Arbeitgeber*innen, die daran interessiert sind, Sorgearbeit und Sorgebeziehungen auf neue Weise zu sehen, zu gestalten und zu organisieren.
Ute Kempf, Birgitta Wrede (Hrsg.):
Gender-Effekte. Wie Frauen die Technik von morgen gestalten
Bielefeld 2017
IZG-Forschungsreihe Band 19
ISBN 978-3-932869-19-8, 108 Seiten
Die vorliegende Veröffentlichung basiert auf der gleichnamigen Vortragsreihe „Gender-Effekte“, die vom Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. veranstaltet wurde. Ziel ist, die Expertise von Frauen in der Entwicklung und Gestaltung von Technologie sowohl für den wissenschaftlichen als auch für den öffentlichen Diskurs sichtbar zu machen.
Die Beiträge zeigen die Vielfalt des Themenspektrums, in dem Gender bei der Gestaltung und Entwicklung von Technik eine Rolle spielt. Dass technische Artefakte, Anwendungen und auch Berufsbilder einen auf den ersten Blick nicht sichtbaren Subtext enthalten, der problematische Vergeschlechtlichungen aufweist, wird hier herausgearbeitet.
Wie es gelingen kann, eine geschlechtersensible Technikgestaltung in der Informatik umzusetzen, die Frauen als Gestalterinnen und Nutzerinnen von Technik in den Fokus stellt, dazu geben die hier veröffentlichten Aufsätze vielfältige Anregungen.
Edelgard Kutzner:
Vielfalt im Innovationsprozess. Konzepte, Instrumente und Empfehlungen für ein innovationsförderndes Diverstiy Management
Bielefeld 2011
IFF-Forschungsreihe Band 18
ISBN 3-932869-18-4, 70 Seiten
Zur Innovationsfähigkeit von Unternehmen gehört neben der Fähigkeit, neue Trends wahrzunehmen, auch die Fähigkeit, Impulse von innen zu nutzen, kreative Ideen der Beschäftigten zu fördern, ihr Wissen aufzunehmen. Innovationen entstehen aus Ideenreichtum, aus der Vielfalt und Unterschiedlichkeit von Sichtweisen, aus unter-schiedlichen Erfahrungshintergründen, mit unterschiedlichen Arbeits- und Lebensumwelten.
Wenn also in der aktuellen Debatte davon ausgegangen wird, dass alle Beschäftigten ihren Beitrag zu Innovationen in Unternehmen leisten sollen und Diskriminierungen dabei hinderlich sind, welche Rolle könnte dann Diversity bzw. ein Diversity Management spielen? Warum ist Vielfalt ein Thema? Was wird darunter verstanden? Welche Bedeutung haben Vielfalt und Integration für Innovationsprozesse? Wie kann da ein Diversity Management helfen? Welche Vielfalt kann in Unternehmen gefördert werden? Was sind hemmende, was fördernde Bedingungen? Wie sieht ein Unternehmen aus, welches Vielfalt der Beschäftigten bewusst zum Bestandteil von Organisations- und Personalentwicklung macht? Kann ein Diversity Management zu mehr Chancengleichheit führen? Das sind Themen, um die es in der vorliegenden Veröffentlichung geht.
Lydia Plöger, Ingrid Rossol, Karin Kruse (Hrsg.):
Forschungs- und Stipendienwegweiser für Frauen.
4. geänderte Auflage
Bielefeld 2010
IFF-Forschungsreihe Band 9
ISBN 3-932869-08-7, 80 Seiten
Trotz des steigenden Frauenanteils unter den Studierenden ist der Hochschul- und Wissenschaftsbetrieb immer noch eine Männerbastion. Zur gleichberechtigten Beteiligung von Frauen im Wissenschaftsbetrieb ist es notwendig, sie auch finanziell gezielt zu unterstützen. Nur wenige Förderprogramme und Studienstiftungen richten sich ausschließlich an Frauen, bisher stellen Frauen bei den Stiftungen und Begabtenförderungswerken nur in Ausnahmefällen die Hälfte der Geförderten dar.
Der Forschungs- und Stipendienwegweiser informiert über Forschungsfördermöglichkeiten und will gerade Frauen motivieren, sich um ein Stipendium zu bewerben. Neben der Auskunft über verschiedene Forschungsförderungsprogramme und Stiftungen werden auch Beratungsangebote und Netzwerke aufgeführt. Mit diesen Informationen sollen mögliche Wege für eine wissenschaftliche Qualifikation überschaubarer und damit auch realisierbarer werden.
Anina Mischau, Judith Daniels, Jasmin Lehmann und Kerstin Petersen:
Geschlecht und „Fachkulturen“ in der Mathematik – Ergebnisse einer empirischen Studie an der Universität Bielefeld
Bielefeld 2004, IFF-Forschungsreihe Band 17
ISBN 3-932869-17-6, 109 Seiten
Welches Bild haben Mathematikstudierende von ihrer Disziplin? Was fasziniert und interessiert sie an der Mathematik? Was waren ihre Gründe für die Studienfachwahl, was sind mögliche Gründe für einen Studienfachwechsel oder Studienabbruch? Wie bewerten Mathematikstudierende die Studienbedingungen und die Studiensituation hier an der Universität Bielefeld? Wo und wie nehmen sie Prozesse der Geschlechterstrukturierung, Geschlechterasymmetrien und Geschlechterstereotypen (in) der Mathematik bzw. in ihrem Studienalltag wahr?
Zur Beantwortung dieser und weiterer Fragen werden in diesem Band ausgewählte Ergebnisse aus einer Fragebogenerhebung und aus qualitativen Interviews vorgestellt, die in den Wintersemestern 2002/03 und 2003/04 an der Universität Bielefeld durchgeführt wurden. Dabei soll der Blick vor allem darauf gewendet werden, ob und inwieweit sich hinsichtlich der genannten Aspekte Unterschiede (eher) zwischen den Geschlechtern oder den Studierenden unterschiedlicher Studiengänge (verstanden als Fachkulturen) zeigen.
Anina Mischau, Birgit Blättel-Mink, Judith Daniels, Jasmin Lehmann:
Doing Gender in Mathematics. Indications for More Gender Equality in German Universities?
Bielefeld 2004, IFF-Forschungsreihe Band 16
ISBN 3-932869-16-8, 79 Seiten
If we believe in mainstream publications on the history of mathematics, scientific progress in this discipline has been made more or less exclusively by male scientists. Female mathematicians, who existed in all stages of the development of this discipline, are not part of the discipline's self-description: the women in this discipline have been forgotten, labeled as "strangers" or "deviants", or they have been actively excluded. Focusing on the situation today, on first glance, the discipline still seems to be "male", at least in Germany. Less than 5% of all professors in this discipline are female. But, on second glance, we can observe that mathematics seems to be becoming more and more interesting for female students. Are we now participating in a process where gender relations are becoming more equal in mathematics? Are women slowly but surely (re-)gaining a place in this discipline? Or: Do we still identify gender differences - does "doing gender" (still) take place in mathematics? In order to give answers to these questions, the authors conducted a survey among students of mathematics and followed it up with in-depth interviews with students of mathematics in three German universities. The main results of this study are presented in this paper.
Anina Mischau:
Akzeptanz monoedukativer Studiengänge/-elemente bei jungen Frauen - Bestandsaufnahme und exemplarische Befragung. Gutachten im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
Bielefeld 2004, IFF-Forschungsreihe Band 15
ISBN 3-932869-14-1, 103 Seiten
Im Juni 2002 wurde die Autorin vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit der Erstellung eines Gutachtens zur "Akzeptanz monoedukativer Studiengänge/-elemente bei jungen Frauen - Bestandsaufnahme und exemplarische Befragung" beauftragt. Neben der Auswertung vorhandener Akzeptanzstudien sollten auch bisherige Erfahrungen mit in Deutschland existierenden monoedukativen Hochschulangeboten zusammengefasst werden. Beide Aspekte galt es, in den allgemeinen bildungs- und arbeitsmarktpolitischen Diskurs über Möglichkeiten und Chancen zur Steigerung des Frauenanteils in den Ingenieur- und Naturwissenschaften einzubetten. Der Schwerpunkt des Gutachtens lag jedoch in der Durchführung und Auswertung 34 qualitativer Interviews mit Schülerinnen und Studentinnen, die exemplarisch an zwei Hochschulorten (Wilhelmshaven und Bremen) durchgeführt wurden, an denen monoedukative Studiengänge angeboten werden. Das Gutachten nimmt eine Standortbestimmung der bildungspolitischen Diskussion um monoedukative Studienangebote vor und beschreibt auf dem Hintergrund der Ergebnisse aus den durchgeführten Interviews den sich ergebenden bildungs- und geschlechterpolitischen Handlungsbedarf.
Monika Holzbecher, Hildegard Küllchen, Andrea Löther:
Fach- und fakultätsspezifische Ursachen der Unterrepräsentanz von Frauen bei Promotionen
Bielefeld 2002
IFF-Forschungsreihe Band 14
ISBN 3-932869-13-3, 140 Seiten
Wieso promovieren Frauen weniger häufig als Männer, obwohl sie inzwischen fast 50% der Universitätsabschlüsse ablegen und häufig das Studium mit besseren Ergebnissen als ihre Kommilitonen abschließen? Die Studie, die 1999/2000 an der Universität Bielefeld durchgeführt wurde, sucht mit einer Befragung der Absolventinnen und Absolventen sowie mit ausgewählten ExpertInneninterviews an einer Fakultät darauf Antworten. Beleuchtet werden insbesondere das Studienerleben, die ersten Schritte in die Wissenschaft sowie die Zukunftsperspektiven. In vielen Felder zeigen sich hier deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen sowie zwischen denjenigen, die eine Promotion anstreben oder nicht. Eine Aufschlüsselung nach Fächergruppen macht Ansätze von fachspezifischen Unterschieden deutlich. Die Ergebnisse münden in Empfehlungen an die Hochschulpolitik.