Die Erhaltung und Förderung von Gesundheit gehört zu den wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen. Erkenntnisse aus der Public-Health-Forschung helfen, Gesundheitsrisiken zu quantifizieren und evidenzbasierte Möglichkeiten der Gesundheitsförderung und Prävention zu entwickeln.
Die Fakultät für Gesundheitswissenschaften stellt sich dieser Herausforderung. Sie versteht sich als Professional School of Public Health, das heißt, sie betreibt insbesondere problemorientierte Grundlagenforschung. Sie ist damit ein innovativer Fachbereich, der nicht als monodisziplinäre Forschungseinheit arbeitet, sondern einer interdisziplinären und problemorientierten Arbeitsweise folgt. Diese ergibt sich aus der Beschaffenheit des Erkenntnisgegenstandes „Gesundheit“, der sich einem monodisziplinären Zugriff sowohl in der Analyse als auch beim Verständnis von notwendigen Interventionen entzieht. Auf Grundlage dieser interdisziplinären Kultur analysiert und bearbeitet die Fakultät drängende Public-Health-Herausforderungen. Hierzu gehören bespielweise der demografische Wandel, der mit einer wachsenden Bedeutung von chronischen Krankheiten und von Pflegebedürftigkeit einhergeht, die fortbestehende soziale Ungleichheit von Gesundheitschancen national und international oder die Analyse von gesundheitlichen Effekten und Implikationen vor dem Hintergrund der fortschreitenden Differenzierung und Diversifizierung der Gesellschaft (z. B. durch Migration).
Diese und ähnliche gesellschaftliche Problemlagen stecken den Rahmen für die Forschungsausrichtung der Fakultät ab. Das Erkenntnisinteresse liegt dabei zum einen in der Analyse der körperlichen, psychischen und sozialen Ausgangsbedingungen und Ursachen für Gesundheit und Krankheit in verschiedenen Bevölkerungsgruppen und zum anderen in der Analyse der daraus erwachsenden Konsequenzen für Versorgungssysteme, Gesundheitspolitik, Gesundheitsmanagement und Gesundheitssystemgestaltung. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler greifen in ihren Analysen auf verschiedene theoretische, paradigmatische und methodische Ansätze der heterogenen Bezugsdisziplinen von Public Health zurück. Von besonderer Relevanz für die Forschung an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften ist dabei Kombination von Disziplinen aus der biomedizinischen und der sozial-verhaltenswissenschaftlichen Denktradition.
Arbeitsgebiete
Das Institut für Pflegewissenschaft wurde 1995 mit dem Ziel gegründet, den Ausbau von Pflegewissenschaft und -forschung auf universitärer Ebene voranzutreiben. Das IPW ist ein An-Institut der Universität Bielefeld und wird vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen NRW finanziell gefördert.