Theoretische Philosophie
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Die Bedeutung von Konditionalsätzen wird seit der Antike kontrovers diskutiert. In Hinsicht auf im Deutschen üblicherweise im Konjunktiv ausgedrückte Konditionalsätze wie z.B.
"Wenn Oswald Kennedy nicht erschossen hätte, dann hätte jemand anderes Kennedy erschossen."
hat David Lewis 1973 mit seinem Buch Counterfactuals einen (umstrittenen) Standard geschaffen. Für Konditionalsätze im Indikativ wie z.B.
"Wenn Oswald Kennedy nicht erschossen hat, dann hat jemand anderes Kennedy erschossen."
werden hingegen weiterhin zahlreiche Theorien vertreten. Die Vorschläge reichen von wahrheitsfunktionalen Ansätzen bis hin zu Ansätzen, die indikativischen Konditionalsätzen Wahrheitswerte absprechen.
In meiner Arbeit vertrete ich eine mögliche-Welten-Semantik, die Lewis' Semantik von kontrafaktischen Konditionalen ähnelt und derzufolge indikativische Konditionale zwar wahrheitswertfähig, jedoch nicht wahrheitsfunktional sind. Damit hat eine mögliche-Welten-Semantik zum einen den Vorteil, klassischen Problemen anderer Ansätze wie den Paradoxien der materialen Implikation zu entgehen. Zum anderen führt eine mögliche-Welten-Semantik mit Lewis' Theorie zu einer einheitlichen Theorie von Konditionalsätzen.
Herausforderungen für eine mögliche-Welten-Semantik sind insbesondere:
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