Netzwerk zum Schreiben im Fachunterricht der gymnasialen Oberstufe (Sek. II)
Beim Unterricht in den Naturwissenschaften denken besonders fachfremde Kolleg:innen, aber auch viele Schüler:innen vor allem an Untersuchungen im Labor, Messreihen, Zahlen. Doch Experimente oder empirische Erhebungen und deren Ergebnisse müssen im Kontext des hypothetisch-deduktiven Vorgehens der Naturwissenschaften sachlich begründet sowie nachvollziehbar und plausibel für andere dokumentiert werden. All das stellt hohe Anforderungen an die schriftsprachlichen Kompetenzen der Lernenden.
Besonders das Versuchsprotokoll bietet die Möglichkeit, in das Schreiben in den empirischen (Natur-)Wissenschaften einzuführen. Bereits in der Einleitung werden relevante Diskurse dargelegt. Im Hauptteil sind die Schüler:innen gefordert, Versuchsaufbauten und Ergebnisse mithilfe von Schaubildern und Tabellen festzuhalten und diese dann wiederum korrekt und verständlich im eigenen Text darzustellen und zu analysieren, um am Ende die Ergebnisse zu diskutieren und angemessene Schlussfolgerungen zu ziehen. Eine Schwierigkeit dabei ist, die genannten Ebenen nicht zu vermischen. Aber auch ein kompetenter Umgang mit Fachbegriffen und die Anforderungen an sprachliche Ökonomie und Präzision machen das Schreiben in den Naturwissenschaften zu einer besonderen Herausforderung.
Das Material zum Fachbereich Naturwissenschaften auf dieser Website soll zeigen, wie an sprachlich schwierigen, für die Textform Versuchsprotokoll wesentlichen Punkten im Schreibprozess entsprechende Scaffolds angeboten werden können.
Das folgende Material bietet beispielhaft Hilfen im Sinne sprachlichen Scaffoldings, welche Schüler:innen beim Verfassen eines Versuchsprotokolls in den Naturwissenschaften unterstützen sollen. Dazu gehört das Formulieren einer Hypothese ebenso wie der korrekte Gebrauch von Temporaladverbien und Passiv zur Beschreibung der Durchführung eines Experiments.